Überblick
Hier und auf den folgenden Seiten soll ein kurzer Überblick über die Panoramafotografie gegeben sowie grob beschrieben werden, wie die Panoramen und die virtuelle Tour erstellt wurden. Dies soll aber keine Anleitung zu diesem Thema sein und soll auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
Arten von Panoramen
Panoramafotos sind Fotos, die einen großen Betrachtungswinkel abdecken und i. A. aus mehreren Einzelfotos zusammengesetzt werden. Man unterscheidet im Prinzip folgende Panoramen:
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Flache Panoramen
Hier werden mehrere Fotos genommen, um ein größeres Foto zu erstellen. Die Einzelfotos werden i. A. in Spalten und Reihen angeordnet. Spezialfälle davon sind, wenn es nur eine Reihe oder eine Spalte gibt.
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Zylinderpanoramen
Hier dreht man sich beim Fotografieren vollständig im Kreis. Das Panorama (auch Rundblick oder Rundbild genannt) deckt also die vollständige Breite von 360° ab, es gibt aber Grenzen oben und unten.
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Kugelpanoramen
Hier wird alles fotografiert, was man an einem Ort sieht. Gegenüber den Zylinderpanoramen kommen die fehlenden Teile oben und unten dazu. Das Panorama deckt also die vollständige Breite von 360° sowie die vollständige Höhe von 180° ab. Diese Panoramen sind am schwierigsten zu erstellen.
Am schwierigsten bei Kugelpanoramen ist das Einfügen des Bodenbildes, da sich dort während des Fotografierens Stativ und Nodalpunktadapter befinden und man evtl. auch den eigenen Schatten sieht (genaueres dazu später). Um diesen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, ist eine beliebte Methode das Einfügen einer Spiegelkugel, welche diesen Bereich abdeckt.
HDR
HDR ist eine Technik, die bei Vorliegen von großen Helligkeitsunterschieden zum Einsatz kommt. Sie betrifft alle Panoramen-Typen, aber auch das normale Fotografieren. Dabei wird vom selben Bildausschnitt nicht nur ein einziges Foto gemacht, sondern mehrere, die unterschiedlich belichtet sind. Näheres dazu später.
Betrachtungssoftware
Wenn man ein Panorama aufgenommen und das Panoramabild erstellt hat, benötigt man Software (vielleicht abgesehen von den flachen Panoramen), um sich im Panorama umsehen zu können. Die Software läuft meist im Webbrowser und entzerrt das Panorama, wie wenn man in eine bestimmte Richtung blickt.
Über die Schaltflächen oder einfach durch Ziehen mit der Maus kann man sich im Panorama umsehen und sich nach links und rechts bzw. nach oben und unten bewegen. Über das Mausrad kann man das Panorama vergrößern bzw. verkleinern.
Das Vergrößern und Verkleinern macht in nur in einem begrenztem Bereich Sinn. Beim Vergrößern wird das Panorama irgendwann unscharf, wenn die Auflösung des Panoramabildes erreicht ist.
Beim Verkleinern eines Panoramas sieht man beim Bewegen immer mehr Verzerrungen. Die Randbereiche werden dabei immer mehr in die Länge gezogen. Dies ist kein Fehler, sondern liegt in der Natur der Sache.
Man kann sich ein Panorama so vorstellen, daß man sich an jenem Punkt befindet, wo fotografiert wurde und in einem bestimmten Abstand vor einem ein Bildschirm ist. Auf dem Bildschirm sieht man dann, was sich in dieser Richtung im Panorama befindet. Bewegt man sich im Panorama, so bewegt man den Bildschirm. Beim Vergrößern des Panoramas schiebt man den Bildschirm von sich weg. Dieser ist dann unter einem kleineren Winkel sichtbar, wodurch nur ein kleinerer Ausschnitt dargestellt wird. Beim Verkleinern des Panoramas zieht man den Bildschirm zu sich heran. Verkleinert man stark, ist es so, als ob man sich unmittelbar vor dem Bildschirm befindet und dieser fast 180° einnimmt. Die Verzerrungen kommen daher zustande, weil der Betrachter dann viel zu weit vom Bildschirm entfernt ist. Würde man sich im richtigen Abstand befinden, würde man keine Verzerrungen bemerken.
Für das Betrachten sind vor allem Flash und Html5 zu erwähnen, aber darauf wird später noch genauer eingegangen.